Was ist bei uns grad in Sachen Nachhaltigkeit los? Ganz schön viel! Das liegt daran, dass wir das Prinzip CSR wirklich verinnerlicht haben, und fast alles, was wir tun, nachhaltig ist. Beispielhaft zeigt sich das an drei Ereignissen aus der vergangenen Woche.
Montag: Die Bachelor-Arbeit über CSR
Die Woche fing schon mit einer Überraschung an: Denn mit der Post flatterte (oder besser gesagt: plumste, denn sie ist ziemlich schwer) die Bachelor-Arbeit eines Studenten ins Haus, dem ich dafür 2015 einen ziemlich umfangreichen Fragebogen ausgefüllt hatte. Passenderweise lautet der Titel der Arbeit CSR – Umsetzung für kleine und mittlere Unternehmen. Der Student des Umwelt-Campus Birkenfeld hatte neben zwei Firmen aus der Industrie uns als Vertreter des Handwerks angeschrieben. Im Fragenkatalog beantwortete ich dann unter anderem „Was war die Motivation für Ihr Unternehmen, sich mit CSR auseinanderzusetzen?“ „Welche konkreten CSR-Projekte haben Sie bereits umgesetzt“ und „Wie stehen Sie zu Regulierungen im CSR?“. Ehrlich gesagt hatte ich die ganze Angelegenheit schon längst vergessen, bis ich dann Anfang der Woche die total interessante Bachelor-Arbeit in Händen hielt und mich freute.
Was daran – abgesehen vom Thema der Arbeit – ist CSR? Der junge Mann bringt es auf den Punkt: „Auch Dank Ihrer engagierten Mitarbeit konnte ich die Arbeit erfolgreich mit der Note 2,0 abschließen“. Ich habe einen Studenten mit meiner Arbeitszeit und meinen Antworten unterstützt – und da ich dies öfter tue, weiß ich, dass das keine Selbstverständlichkeit und leider längst nicht jedeR UnternehmerIn dazu bereit ist.
Mittwoch: Vortrag bei Frau & Handwerk
Für unseren Unternehmerfrauenverband im Handwerk habe ich die Auftaktveranstaltung zur Reihe Arbeitswelt der Zukunft organisiert. Nach Vorträgen über die Megatrends der Arbeitswelt und das Förderprogramm unternehmensWert:Mensch erläuterte ich selbst noch in einem kurzen Praxis-Bericht, wie wir dieses Programm tatsächlich bei Natursteine Glöckner umgesetzt haben.
Was daran – neben meinem ehrenamtlichen Engagement – ist CSR? Ganz einfach: Andere Handwerksbetriebe können an unseren Erfahrungen teilhaben und davon profitieren. Vielleicht konnte ich durch meinen ehrlichen Vortrag, der auch die Schwierigkeiten nicht ausgeblendet hat, andere UnternehmerInnen ermutigen, ebenfalls am Förderprogramm teilzunehmen.
Freitag: Tag der Offenen Tür für SteinmetzkollegInnen
In unserer neuen Werkstatt steht eine große, neue, höchst moderne Säge. Es ist klar, dass so eine Investition sich für die meisten kleinen Betriebe nicht lohnt. Gleichzeitig gestaltet es sich total schwierig, von den großen Zulieferern Kleinmengen zu beziehen. Deshalb haben wir unsere saarländischen KollegInnen angeschrieben und zu einer Werkstattbesichtigung eingeladen, mit dem Angebot, v.a. Sandstein zukünftig bei uns einzukaufen. Daraus ergibt sich eine klassische Win-Win-Situation: Wir erschließen ein neues Geschäftsfeld, und die KollegInnen können schnell, problemlos und zu fairen Preisen einkaufen. Außerdem hegt mein Mann die Hoffnung, dass sich durch zwanglose Treffen ein stabiles Netzwerk unter den saarländischen SteinmetzInnen bildet.
Und die CSR-Anteile? Transparenz – schließlich ist es nicht selbstverständlich, dass man in die Werkstatt eines Wettbewerbers eingeladen wird und schauen kann, wie der so arbeitet; Zusammenarbeit – verbunden mit der Partizipation an unserer Technik und unserem Know-How; Netzwerkbildung – durch das Engagement unseres Chefs.
Natürlich profitieren wir als Firma von allen drei Ereignissen selbst, mal mehr, mal weniger. Diese Rückkopplung ist fester Bestandteil des CSR-Gedankens vom nachhaltigen Wirtschaften: Wie können wir so handeln, dass es uns UND den anderen besser geht.
P.S. CSR ist die Abkürzung von Corporate Social Responsability. Die Unterstützung des Studenten gehört ins Handlungsfeld Einbindung und Entwicklung der Gesellschaft, der Tag der Offenen Tür für KollegInnen ins Handlungsfeld Faire Betriebs- und Geschäftspraktiken und der Vortrag bei F & H in beide Felder gleichermaßen.
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